Pisa Altstadt

Die lebendige Altstadt von Pisa liegt zwischen der Piazza dei Miracoli und dem Arno, der Pisa in zwei Hälften teilt. Die Altstadt besticht durch ihre schönen Plätze, Kirchen und Paläste. Den Mittelpunkt dieses Stadtteils am nördlichen Flussufer bildet die Piazza dei Cavalieri.

Die Straße Santa Maria verbindet der berühmte Platz der Wunder, die Piazza dei Miracoli, mit der Pisaner Altstadt. Zahlreiche mittelalterliche Paläste und Geschlechtertürme flankieren die gewundene Via Santa Maria.

Von hier ist es nicht weit zur Piazza dei Cavalieri, dem einstigen weltlichen Hauptplatz Pisas.

Piazza dei Cavalieri in Pisa

Repräsentative Bauten säumen den Platz der Ritter, der im Mittelalter als Mittelpunkt der republikanischen Stadt galt. Auch die Medici demonstrierten hier ihre militärische und administrative Stellung.

Der Untergang der Freiheit Pisas wurde hier 1406 mit der Übergabe der Schlüssel der Stadt an die Generäle der Konkurrentin Florenz besiegelt.

Palazzo dei Cavalieri

Als Meister seiner Zeit wurde der Architekt Giorgio Vasari beauftragt, die Piazza neu zu gestalten. So baute Vasari 1560 im Auftrag der Florentiner Medici den einstigen Ältestenpalast in den monumentalen Palazzo dei Cavalieri, auch Palazzo della Carovana genannt, um.

In dem Palast der Ritter mit seiner kurvigen, von Wappen und Sgraffiti geschmückten Fassade ist heute eine Eliteuniversität untergebracht. Statuen zieren die mächtige Freitreppe mit beidseitigem Aufgang, die zum Portal der bereits von Napoleon gegründeten Scuola Normale Superiore hinauf führt.

Kirche Santo Stefano dei Cavalieri

Auch die Renaissancekirche Santo Stefano dei Cavalieri mit eleganter Fassade errichtete der Architekt Vasari um 1567 an dem weiten Hauptplatz.

Das Innere des Sakralbaus wird von einer mit wunderbar bemalten Holzdecke, einem Barockaltar und zahlreichen, von den Sarazenen erbeuteten Trophäen aus dem arabischen Raum geschmückt.

Palazzo dell’Orologio

Auch der sogenannte Uhrenpalast mit seinem großen Bogen an der Piazza die Cavalieri geht auf Vasari zurück. Er verband die beiden bereits bestehenden Turmhäuser Torre delle Sette Vie, eines der Stadtgefängnisse, und Torre della Fame, den sogenannten Hungerturm, miteinander.

Berühmt wurde der Turm, da der Stadthauptmann Graf Ugolino della Gherardesca 1288 des Verrats angeklagt, mit seinen Kindern in den Gemäuern eingesperrt und verhungert sein soll. Dante setzte dem Grafen in seinen berühmten Versen des ‚Inferno‘ ein Denkmal.

Pisas Flaniermeile Borgo Stretto

Arkadengänge und elegante Geschäfte mit allerlei Leckereien flankieren den ebenso eindrucksvollen wie einladenden Borgo Stretto, die Flaniermeile der Altstadt. Die Haupteinkaufsstraße von Pisa lohnt in jedem Fall einen Besuch.

Westlich des Borgo Stretto schließt sich ein attraktives Viertel mit kleinen Gassen und Durchgängen an.

Urige Plätze und Gassen

Hier geht es typisch italienisch zu – wochentags wird ein geschäftiger Gemüsemarkt abgehalten, zahllose Metzgerei finden sich in der Umgebung.

Das quirlige Marktviertel erstreckt sich bis hinunter zum Arnoufer. Gemütliche Plätze, Bars und Trattorien laden zum Verweilen und Genießen ein.

Prächtige Palazzi am Arno

Der Borgo Stretto geht über in die zentrale Piazza Garibaldi am Arno und hinüber zum Ponte di Mezzo.

Auf dieser alten Brücke findet alljährlich im Juni das historische Spektakel Il Gioco del Ponte statt.

Sie bietet einen beeindruckender Blick entlang des Arnoufers mit seinen Adelspalästen und repräsentativen Gebäuden. Jahrtausende lang bildete die Promenade entlang des Flusses einen wichtigen Punkt der Stadt Pisa. Die einflussreichsten Familien residierten hier in ihren geschmückten Palästen.

Botanischer Garten von Pisa

Der üppige Orto Botanico von Pisa gilt mit seinen gut 450 Jahren als einer der ältesten der Welt. Unter Cosimo I. wurde er als Universitätsgarten Horti Medici nahe der Piazza dei Miracoli angelegt, um die Pflanzen und ihre Heilwirkung zu studieren.

Geforscht wird in dem weiten Garten mit seinen exotischen Pflanzen und botanischen Raritäten noch immer, daneben steht er jedoch auch Besuchern offen.

Nationalmuseum San Matteo

Das Museo di San Matteo in der östlichen Altstadt vereint bedeutende Werke aus den Kirchen und religiösen Einrichtungen in und um Pisa. In den Räumlichkeiten des einstigen Benediktinerklosters am Arnoufer finden zahlreiche Gemälde und prächtige Kruzifixe, die die Entwicklung der italienischen Malerei anschaulich illustrieren, einen würdigen Rahmen.

Eine Sammlung von Skulpturen bedeutender toskanischer Meister sowie Arbeiten einiger der bekanntesten Künstler Italiens wie etwa Donatello oder Ghirlandaio stehen im Mittelpunkt der Ausstellungen des Nationalmuseums.

Pisa, die Stadt der Kirchen

Zahlreiche weitere Kirchen illustrieren die einstige finanzielle Kraft der Weltmacht Pisa. Jede von ihnen weist eine architektonische Besonderheit oder künstlerische Kleinode auf.

Beispielhaft seien die Kirchen Santa Anna mit bedeutendem Holzkruzifix, die romanische Santa Catarina mit bekannten Skulpturen und Gemälden, die freskengeschmückte San Francesco, San Matteo mit reicher Barockdekoration im Inneren, San Nicola mit einem weiteren Turm der Stadt in deutlicher Schräglage sowie San Sisto, die an die Kriegstaten der Pisaner Flotte im Jahre 1097 erinnert.

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