In Pisa ist der Turm des Domes ist nicht nur schief. Zweifellos ist der Turm zu Pisa auch eines der bekanntesten Symbole italienischer Kunst. Mit seinen orientalischen Stilelementen und den harmonischen Galerien wäre der Campanille auch aufrecht ein wahres Glanzstück.
55m Höhe misst der wohl schönste Turm Italiens, der sich um einige Meter zur Seite neigt.
Und alljährlich beugt er sich um einen bedenklichen Millimeter mehr.
Campanille des Doms zu Pisa
Schon der Gelehrte Galileo Galilei war fasziniert von dem um etwa fünf Grad geneigten Kirchturm.
Er nutzte den Campanille auf dem Platz der Wunder für die ersten Experimente über die Schwerkraft.
Torre Pendente, der schiefe Turm
Bereits damals hatte der schiefe Turm, der Torre Pendente, aufgrund des sandigen Untergrundes im Schwemmland von Pisa erhebliche Schräglage.
Nicht nur der Turm des Domes hatte mit dem Sand seine Probleme. Der gesamte Hafen der einstigen Weltmacht und Stadtrepublik Pisa verlandete infolge des angespülten Sandes.
Sandiger Untergrund
Die Neigung des Campanile entwickelte sich gleich zu Beginn der Bautätigkeiten in dem ersten Abschnitt der knapp 200jährigen Bauphase (1173-1352).
Der Pisaner Boden erwies sich als überaus weich, eigentlich zu weich für ein so großes Bauprojekt wie sich herausstellte.
Gefährliche Neigung
Trotz angepasster, leichter Bauweise konnte die Schräglage nicht aufgehalten werden.
In den vergangenen Jahren ist es geglückt, den Publikumsmagneten wieder leicht aufzurichten und so vorm Umsturz zu bewahren.