Uffizien & Florenz Museen

Florenz gilt als Stadt der Museen. Neben Uffizien, Bargello und Galeria del’Accademia zeigen über sechzig weitere Museen und Galerien einzigartige Kunstschätze und informieren über Kultur und Geschichte der Toskana.

Ende des 18. Jahrhunderts überschrieb die letzte Repräsentantin der Medici der Stadt Florenz einen unsagbaren Schatz. Das gesamte Kunsterbe des Medici-Clans ging in städtischen Besitz über. Bedingung war, dass jedes der Stücke in Florenz blieb.

Da die Sammelleidenschaft der Medici enorm und ihr Interesse vielfältig war, verfügen die florentiner Museen heute über zahllose weltberühmte Kunstwerke.

Hier finden Sie einige der bekanntesten florentinischen Museen:

Galleria degli Uffizi, die Uffizien

Es ist eines der größten Museen der Welt. Kein anderes italienisches Museum kann derartig hohe Besucherzahlen aufweisen. Die Uffizien beherbergen in ihren 45 Sälen eine der berühmtesten Kunstsammlungen weltweit.

Unzählige herrliche Werke bedeutender Maler des 13. bis 18. Jahrhunderts versetzen die Besucher in Begeisterung. Zwei lange Gänge präsentieren eine umfangreiche Sammlung meisterhafter Statuen und Wandteppiche.

Unmöglich ist es, an dieser Stelle all die Kunstwerke der Uffizien zu erwähnen, die Erwähnung bedürften. Daher sei hier nur ein Überblick der in der Galleria degli Uffizi vertretenen großen Meister gegeben:

Werke von Botticelli, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Ghirlandaio, Martini, Raffael, Bellini, Tizian, Giotto, Duccio, Cimabue aber auch von Dürer, Cranach, Rubens und Rembrandt präsentiert das Museum in chronologischer Abfolge.

Galleria Palatina im Palast der Pitti

Der bedeutende Museenkomplex ist in den aufwendig gestalteten Gemächern des Palazzo Pitti am südlichen Arnoufer untergebracht. Überaus breit gefächert sind die Schwerpunkte der einzelnen Museen und Galerien des eleganten Monumentalpalastes.

Die mit zahlreichen Meisterwerken bestückte Galleria Palatina findet sich in den verschwenderisch ausgestatteten Barocksälen des Palastes. Sie ist aus den umfangreichen Privatsammlungen der Großherzöge hervorgegangen.

Kostbare Werke namhafter Künstler wie Tizian, Raffel, Rubens oder Giorgione zieren hier zwischen üppigem Gold-, Stuck- und Freskendekor die Wände. Die Gemälde präsentieren sich in der einmaligen Palastgalerie noch so, wie sie die letzten Bewohner im Raum verteilten.

Die Galleria d’Arte Moderna zeigt Werke des 19. Jahrhunderts, das Museo degli Argenti feinstes Silber. In der Galleria del Costume lassen sich Trachten, auf einer der Terrassen der Boboli-Gärten Porzellan sowie Kutschen bewundern. Daneben geben die feudalen Gemächer sowie die Schenkung Contini Bonacossi Aufschluss über den einstigen Wohnstil.

Galleria dell’Accademia mit dem David

Die weltberühmten Skulpturen von Michelangelo – allen voran die Originalstatue des vielbewunderten David – verhalfen der Galerie zu großer Popularität. Er schuf die bekannteste Statue Italiens in nur drei Jahren (1501-04) aus einem Marmorblock, der von anderen bereits als untauglich abgetan war.

Das Museum verfügt mit sieben großen, teils unvollendete Skulpturen von Michelangelo über weitere Meisterwerke des Künstlers. Die Statuen des heiligen Matthäus sowie die der vier Gefangenen (Sklaven) gehören zu den bekanntesten.

Daneben zeigt die Galleria dell’Accademia wertvolle Werke der toskanischen Schule des 13. bis 16. Jahrhunderts. Gemälde, Plastiken, Wandteppiche und antike Möbel, wie die reich verzierten Florentiner Hochzeitstruhen sind in dem Museum von internationalem Rang zu sehen.

Nationalmuseum Bargello

Der Bargello, einst Verwaltungspalast und Gefängnis, beherbergt seit 1859 das Museo Nazionale del Bargello mit seinen herrlichen Skulpturen der Renaissance und kleinen Kunstschätzen. In hohen, prächtig ausgestatteten Sälen kann der Besucher eine der größten Sammlung italienischer Plastiken des 14. bis 16. Jahrhunderts bewundern.

Die hier ausgestellten Meisterwerke der Kunstgeschichte wurden von so bedeutenden Künstler wie Donatello, Michelangelo, Cellini, Giambologna, Brunelleschi und die Familie della Robbia geschaffen.

Darüber hinaus präsentiert das Nationalmuseum Kunstschätze aus Elfenbein, Emaile und Glas sowie die umfassenden Waffen-, Kleinbronzen- und Gobelinsammlungen der Medici.

Archäologisches Museum von Florenz

Das Museo Archeologico Nazionale verfügt über eine der wichtigsten antiken Sammlungen Italiens. Die vorwiegend etruskischen und ägyptischen Fundstücke sind im Palazzo della Crocetta untergebracht.

Zahlreiche Ausstellungsstücke wie Sarkophage, Statuen, Vasen oder Urnen stammen aus dem Privatbesitz der sammelfreudigen Medici. Daneben gehören auch prähistorische, griechische und römische Funde zu den Schätzen des Nationalmuseums.

Museum von San Marco

Im 15. Jahrhundert gestaltete der Dominikaner Fra Angelico Zellen, Refektorium und Gänge des Gebäudes mit Gemälden und Fresken, die dem Kloster zu Weltruhm verhalfen. Daneben sind im Museo di San Marco Werke von Ghirlandaio und Michelozzo zu sehen.

Tipp

Um von der Flut der Eindrücke nicht orientierungslos mitgerissen werden, lohnt es, vor der Besichtigung Schwerpunkte zu setzen.

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